Einblicke in das Alltagsleben der Römer

Mitte Januar machte sich die Lateinklasse der Jahrgangsstufe 8 auf zum traditionellen Hüttenwochenende im Freizeitheim Schlempen.
Von Samstagmorgen bis Montagmittag lernten die Schülerinnen und Schüler das Alltagsleben der Römer besser kennen: Wie sah es in der Antike mit Medizin und Ärzten aus und woher kommt unser hippokratischer Eid überhaupt? Was geschah mit Kriminellen und gab es eine Art Polizei? Waren Römer abergläubisch und was hielten sie von Magie, Zauberei und Wahrsagern? Mit all diesen Themenfeldern beschäftigte sich die Klasse bereits am Samstag, begleitet durch gemeinsames Kochen und der einen oder anderen Runde des Spiels „Werwolf“.
Am Sonntag ging es thematisch interessant weiter mit Freizeitbeschäftigungen, die die Römer pflegten, sowie Sport, Musik und Spielen in der Antike. Auch der Tod und Bestattungsriten wurden thematisiert. Besonders interessant fanden die Schülerinnen und Schüler auch Beschimpfungen und Beleidigungen, die sich im Lateinischen finden. Hier wurde (zu Freud und Leid der Lehrerin) direkt eifrig mitgeschrieben.
Auch das Essen der Römer war natürlich ein Thema und so wurde nicht nur über römische Gerichte gesprochen, sondern direkt auch mal ein Essen nachgekocht, so gut es ohne eine der Hauptzutaten der Römer ging: Garum, eine Fischsauce, die aus den Eingeweiden von Fischen hergestellt wurde und sich in den meisten römischen Gerichten als Würzmittel fand, musste wohl oder übel durch Maggi ersetzt werden. Das Endergebnis ließ sich dann aber durchaus sehen oder eben schmecken.
Begleitet wurde jede Mahlzeit am Wochenende mit einer kleinen Opfergabe des Gerichts am selbstgebastelten Lararium, einem in der Antike üblichen Hausaltar mit kleinen Hausgottheiten (Laren). Mal wurde ein einzelnes Spätzle, mal ein Salatblatt an die von der Klasse benannten Gottheiten Macci und Donaldi geopfert. Am Montag endete die kurze Exkursion und alle kehrten etwas übernächtigt, aber mit neuem Wissen über die Antike und über ihre Klassenkameraden nach Hause zurück; und natürlich auch erfreut, dass an diesem Tag für sie die Schule entfiel.

Text und Foto: Rhea Klauth