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Gemeinsam LEBEN lernen

Von innen warm



Vier Wochen sind seit der Einschulung unserer drei fünften Klassen an St. Ursula vergangen. Nun war es Zeit, gemeinsam mit den Religionslehrerinnen Frau Bitzer, Frau Lorenz und Frau Spieß und dem Religionslehrer Herrn Nagel den ersten gemeinsam vorbereiteten Gottesdienst in der Aula der St. Ursula Schulen zu feiern. Musikalisch wurde der ökumenische Gottesdienst von Herrn Ketterer (E-Piano) und Herrn Schem (Horn) gestaltet, Herr Eschbach war für die Technik verantwortlich.

Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Schulleiters Herrn Dr. Käfer grüßten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ihre anwesenden Geschwister und Eltern in verschiedenen Sprachen. „Ich packe meinen Rucksack und nehme mit...“ – gemeinsam mit Frau Bitzer hatten die Schülerinnen und Schüler der 5a Gedanken und Bedenken zum Schuljahresbeginn in der neuen Schule festgehalten und sich überlegt, was man in einen virtuellen Rucksack packen müsste, um eine gute Schulzeit zu haben. Bei ihrer Einschulungsfeier und auch in den Tagen danach seien sie „sehr aufgeregt“ gewesen. Sie hätten Sorgen, aber auch Hoffnung gehabt, „neue Freunde zu finden“, „dem neuen Schulstoff gut folgen zu können“, berichtete die 5a. Sie seien auch zu Beginn des Schuljahres etwas traurig gewesen, weil sie ihre alten Klassen und Schulen vermisst hätten. „Jetzt wissen wir, dass die Sorgen unnötig waren – alles ist gut“, zogen sie ein Resümee. Sie hätten bereits neue Freunde gefunden, Wege seien nicht länger unbekannt, die neuen Unterrichtsfächer machten Spaß und das Essen sei lecker. Gemeinsam mit Frau Lorenz wurde der Psalm 23 gebetet.

„Ich packe meinen Rucksack und nehme mit“… Die 5b knüpfte gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin Frau Spieß an diese Überlegungen an. Gerne hätte die Klasse auch eine Hängematte und Inliner in den Rucksack gepackt, stieß aber schnell auf virtuelle Kapazitätsprobleme und beschränkte sich daher auf rein nützliche Gegenstände wie die „Regenjacke, die die Schülerinnen und Schüler immer trocken und warm hält, die Taschen halten auch die Hände warm“. In der Schule übernehme das Schulgebäude die Funktion der Regenjacke, die Schülerinnen und Schüler trocken und warm zu halten, „aber auch die Mitschülerinnen und Mitschüler und die Lehrerinnen und Lehrer halten uns von innen warm, da wir nicht allein gelassen werden“. Die Schülerinnen und Schüler berichteten von der Erkenntnis, dass sie darüber hinaus selbst dafür sorgen könnten, dass sich die anderen warm fühlen, indem sie zueinander freundlich seien und aufeinander zugingen. „Wir haben die Möglichkeit, einander zu wärmen und uns in schwierigen Zeiten ums Herz warm zu machen. Mitschülerinnen und Mitschüler und die Lehrerinnen und Lehrer halten uns von innen warm, da wir nicht allein sind. Außerdem ist Gott in jeder Situation anwesend und nimmt uns die Hand.“

Gemeinsam mit ihrem Religionslehrer Herrn Nagel las die 5R die Bibelstelle aus dem Lukasevangelium, in der den Jüngern Jesus auf dem Weg nach Emmaus begegnet, sie ihn jedoch zunächst nicht erkennen. Die Botschaft sei eindeutig: „Jesus ist da, wenn wir uns auf den Weg machen, auch wenn wir ihn nicht immer sofort erkennen!“ Diese Bibelgeschichte bezog Herr Nagel auf den Neubeginn an St. Ursula. Die Emmaus-Geschichte sei eine Geschichte des gemeinsamen Unterwegsseins und des gemeinschaftlichen Aufbruchs. Man dürfe auch in schlechten Zeiten auf Jesus vertrauen, er sei da, auch in den Mitmenschen, „die uns zur Seite stehen, er ist bei uns durch Eltern, Mitschüler, Schulpaten, Lehrerinnen und Lehrer.“ Herr Nagel verwies in diesem Zusammenhang auf das Leitbild der Schule: „Gemeinsam Leben lernen“.

An den Gottesdienst schloss sich noch die Möglichkeit an, mit anderen Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern ins Gespräch zu kommen. Die Schulgemeinschaft dankt allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes beteiligt waren.

Text: Stefanie Kelly
Fotos: Stefanie Kelly und Anja Müller


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